FRANÇAIS
DEUTSCH
logo

Avenue de la Gare 14, 1700 Fribourg     
Permanence T. 026 322 10 14 (lu-ve 8:00-12:00)


Vorwort — 2019, ein Jahr der Übergänge.

Unser Präsident, Maître Christian Delaloye, hat seinen Rücktritt an der Generalversammlung vom 8. April 2019 bekannt gegeben. Nach vielen Jahren im Dienste unseres Vereins, davon drei Jahre in der Funktion des Präsidenten, wurde er zum Präsident der Anwaltskammer des Freiburger Anwaltsverband ernannt, Position welche eine hohe Disponibilität verlangt. Wir gratulieren Herrn Delaloye ganz herzlich zu seiner Nomination und sprechen ihm unseren besonderen Dank aus für seine Arbeit, seine Genauigkeit, seine Effizienz und seine sachkundige Art und Weise, mit der er unsere Vereinsarbeit unterstützt hat. Herr Benjamin Gasser, Mitglied des Vorstands, hat sich bereit erklärt den Posten des Präsidenten zu übernehmen. Die gesamte Generalversammlung hat diesen Entscheid einstimmig begrüsst. Unser Verein kann auf eine engagierte und an unserer Mission interessierte Person zählen. Herr Gasser ist bereit sich mit Energie in die kommenden Herausforderungen an unseren Verein zu investieren.

2019 war auch für den Sektor As’Trame ein Jahr der Veränderungen. Frau Bernadette Droz, Koordinatorin, Präsidentin von 2013 bis 2017, Zeitpunkt des Anschlusses an die Familienberatung, hat ihr Mandat am 31.September 2019 beendigt. Frau Droz hat in dieser Zeit einen reibungslosen Übergang gewährleistet, indem sie den telefonischen Bereitschaftsdienst und die Übergabe der einzelnen Begleitungen gesichert hat. Ihr uneingeschränktes Engagement hat es der Familienberatung möglich gemacht, die Angebote As’Tram’s zu übernehmen, ohne dass die kleinste, über die Jahre angeeignete Kompetenz verloren gegangen ist. Frau Droz’ Grosszügigkeit, ihr Übermittlungsstil, ihre konstante Sorge um die begleiteten Familien, erlaubt es uns seit dem 1. Oktober 2019 ohne ihre Gegenwart zu funktionieren. Sie hat uns als Erbe ihr ganzes menschliches und fachliches Wissen überlassen. Wir sind ihr ausgesprochen dankbar für diese Zusammenarbeit und wünschen ihr einen schönen Ruhestand.

Unser nächste Ausbildungen

"L’enfant en deuil d’un proche"
5 juin 2020 / 8h30 – 12h00
"Das Kind und die Trauer um einen Angehörigen"
19. Juni 2020 / 08:30 bis 12:00
"L’enfant et la séparation de ses parents"
11 septembre 2020 / 8h30-12h
"Das Kind und die Trennung seiner Eltern"
9. Oktober 2020 / 08:30 bis 12:00

Trainer:
Caroline Naef Grisel, Monica Loup,
professionnelle Begleiterinnen

logo-astrame

Infos: T. 026 322 10 14

Die Familienberatung in Zahlen

2019 hat die Familienberatung 1306 Paare und Familien begleitet. Dies entspricht 4748 Leistungen. Die Mütter- und Väterberaterinnen führten 3141 Beratungen für Kinder von 0 bis 4 Jahren mit ihren Eltern durch. Die Ehe- und Familienberatung hat 786 Gespräche durchgeführt, in welchen die Betroffenen über ihre Beziehung reden konnten, neue Gleichgewichte und Entscheidungen getroffen wurden. In der Familienmediation wurden in 455 Sitzungen Vereinbarungen bei einer Trennung oder Scheidung erarbeitet, die die Bedürfnisse beider Parteien berücksichtigen. As’Trame Freiburg hat 99 Familien begleitet, deren Alltag durch ein kritisches Lebensereignis durcheinandergebracht wurde: 175 Sitzungen in Zusammenhang mit Trennung, 48 in Zusammenhang mit einer Krankheit und 143 unter dem Thema Trauer.

Entdeckungs-Workshops für alle Familien

Die Mütter- und Väterberatung bietet seit 2019 verschiedene Entdeckungs-Workshops für Familien an. Diese Workshops sind unentgeltlich und benötigen keine Anmeldung/Einschreibung. Eltern und Kinder können für verschiedene aktuelle Themen sensibilisiert werden wie Ernährung, Bewegung, Spiel, Bildschirme, Erste Hilfe, usw.
Das Programm wird in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen erarbeitet. Es wird jeden Monat vielfältiger und erlaubt Gewohnheiten zu hinterfragen, oder zu ändern, die Kinder noch besser in ihrer Entwicklung zu begleiten.

Kinder gegen Gewalt schützen

Unser Verein, Mitglied der Kommission gegen Gewalt in Paarbeziehungen und ihren Auswirkungen auf die Familie, hat sich in zwei Pilotprojekte eingebracht, die den Schutz der Kinder, die in einem Umfeld mit Gewalt aufwachsen zum Ziel haben. So ist 2019 ein zweiter Geschichten-Workshop für Kinder zwischen 8 bis zwölf Jahren, die in einem solchen Umfeld leben, angeboten worden. Dieser, auf mehreren Treffen aufgebauter Workshop, ist ein regelrechtes Werkzeug für die betroffenen Kinder.
Das zweite Projekt zielt darauf ab, Kindern, die sich im Frauenhaus/Opferberatungsstelle befinden, den Zugang zur Mütter- und Väterberatung zu erleichtern, damit ihre Bedürfnisse in Krisen und Notfällen nicht vernachlässigt werden.

logo-dsas
logo-sante-suisse
logo-loterie-romande

Buchhaltung

Treuhandgesellschaft: ante treuhand ag, Düdingen

Rechnungsrevision

Jacques Esseiva, Anagest Révision SA


2019

Personal

Geschäftsleitung & Verwaltung

Chantal Valenzuela-Schwaller, Geschäftsleiterin
Nicole Ballaman, Verwaltungsassistentin
Alyssia Schaefer, kaufmännischer Lehrling (ab 01.08.2019)
Peter Mauron, ehrenamtlich


Mütter- und Väterberatung

Marianne Barras
Nadia Dewarrat
Barbara Hertli
Marie-Chantal Savary (Stellvertreterin)

Ehe- und Familienberatung

Nadia Dupont
Isabelle Moulin
Chantal Valenzuela-Schwaller

Familienmediation

Monica Loup
Monika Schumacher

As’trame Freiburg

Julie Beney Chardonnens
Bernadette Droz (bis 31.09.2019)
Caroline Naef Grisel
Monica Loup
Claire Moix
Catherine Stalder Kunetka

Comité de direction / Vorstandsmitglieder

Christian Delaloye, Präsident bis 8. April 2019
Benjamin Gasser, Präsident ab 9. April 2019
Françoise Bastons Bulletti
Bertrand Georges
Stéphane Renz
Ludovico Rusca
Marie Schäfer

2019

Sich weiterbilden – weiterbilden – vermitteln

Unser Team, bestehend aus Mütter- und Väterberaterinnen, Ehe- und Familienberaterinnen / Paartherapeutinnen, Familienmediatorinnen, fachliche Begleiterinnen As’Trame und Verwaltungspersonal hat eine grosse und langjährige Erfahrung. Wir haben das Glück auf ein motiviertes Team zählen zu können, das seine Arbeit schätzt und sich gerne und mit viel Engagement für den Verein einsetzt. Trotz all der Erfahrung, die zur Verfügung steht, werden Weiterbildungen besucht und Synergien mit anderen Dienstleistungssektoren und Partnern verstärkt oder neu geschaffen.

Die Summe des vorhandenen Wissens ist gross und es ist vorrangig sie permanent zu aktualisieren und sicherzustellen, dass sie weitergegeben wird. Unser Verein hat folglich beschlossen nicht nur sich selber weiterzubilden, sondern auch dafür zu sorgen, dass ein «Nachwuchs» herangebildet wird. 2019 wurde ein Lehrplatz für eine Kaufmännische Angestellte geschaffen. Im gleichen Sinne nehmen die Mediatorinnen Praktikant.en.innen auf, welche sich in Familienmediation spezialisieren. Was die Mütter- und Väterberatung anbetrifft, sind Überlegungen im Gange, Plätze im Bereich der Krankenpflege für Praktikant.en.innen zu schaffen. Gegenwärtig stehen Schnupperlehrplätze zur Verfügung.

Im Verlauf 2020 werden die Plätze für die Praktikant.en.innen des DAS en Conseil conjugal et Thérapie de couple vorbereitet. Die Praktikant.en.innen werden ab 2021 zum Team treffen können.

Die Zukunft anbahnen bedeutet, unsere Ressourcen zu vermitteln und von den Beiträgen, Visionen und Ideen der Jungen, der Praktikant.en.innen, Nutzen zu ziehen. Eine Bereicherung für alle!


2019

HÖHEPUNKTE

10 Jahre As'trame Freiburg

Seit 10 Jahren unterstützt As’Trame in unserem Kanton Kinder, Jugendliche und Familien, welche der Krankheit eines ihrer Mitglieder gegenüberstehen, oder die mit dem Tod eines ihrer Mitglieder, der die Generationenreihenfolge durcheinanderbringt, konfrontiert sind.

Oft setzt man sich mit den Erschütterungen, den auftretenden Schwierigkeiten, ausgelöst durch ein solches Ereignis nicht auseinander, sie werden teilweise nicht wahrgenommen. Unser Verein möchte mit Hilfe zweier Filme die Öffentlichkeit für das Thema der Folgen von Krankheit und Trauer sensibilisieren.

  • «Les Mistrals gagnants», ein Dokumentarfilm von Anne-Dauphine Julliand, stellt mit Hoffnung und Kraft den Alltag von in ihrer Gesundheit angegriffenen Kindern dar. Er wurde im Juni im Kino Rex vorgeführt. Das zahlreiche Publikum durfte emotionsgeladene Momente erleben und Lektionen fürs Leben erfahren.
  • «Un Ange passé trop vite», von Nasser Bakhti schildert den schmerzvollen Parcours von Eltern, die ihr Kind verloren haben. Nach der vollbesetzten Vorführung im Prado von Bulle fand ein Austausch zwischen betroffenen Eltern und Angehörigen statt. Eine schöne Art und Weise mit viel Menschlichkeit über etwas auszutauschen worüber oft geschwiegen wird.

EINE VIELGESTALTIGE UNTERSTÜTZUNG

Vor, während und nach einer Trennung

Obwohl Trennung sozial akzeptiert ist, geht sie für die Familien nie schmerzlos über die Bühne. Unser Verein verfügt über verschiedene Unterstützungsformen, die jedem/jeder Beteiligten Raum gibt, seine Emotionen zu erkennen und anzuerkennen, und seine Ressourcen aufzudecken. Persönliche Unterstützung und Mediation für das Paar, damit es, falls Eltern, befähigt wird, den günstigsten Modus vivendi zur erarbeiten. Für Kinder und Jugendliche den Parcours As’trame, der ihnen helfen soll, die neuen familiären Umstände anzunehmen und zu integrieren. All diese Unterstützungsformen stehen den einzelnen Personen bei einer Trennung zur Seite. Sie respektieren die Bedürfnisse, die Gefühle und das Erleben jedes Familienmitgliedes und helfen so, mit der neuen Realität zurechtzukommen.

Unser Verein ist besonders achtsam was die Unterstützungsformen angehen, die Eltern und Kinder helfen, eine qualitativ hochstehende Beziehung in schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten. Auch wenn Trennung ein oftmals trauriger, viele Fragen aufwerfender Lebensabschnitt ist, bleibt es für die Eltern vorrangig, einen Weg der Zusammenarbeit zu finden, der den Kindern emotionale Sicherheit gibt. Eine Trennung verändert das tägliche Leben der Kinder, und stösst ihre Orientierungspunkte um. Die Kinder und Jugendlichen erzählen in den Sitzungen häufig, dass die Konflikte ihrer Eltern sie mehr aufwühlen als die Trennung an sich. Die Fachpersonen, die den Raum zum Ausdruck des Erlebten anbieten, haben, neben dem Ziel der Begleitung der Kinder und Jugendlichen auch das Ziel, den Eltern zu helfen eine gemeinsame, konstruktive Elternschaft zu erarbeiten. Dies unterstützt die Kinder und Jugendlichen in ihrem Wachstum und in ihrer Entfaltung. Die Mediation erlaubt so, den Betroffenen gemeinsam eine Form der Zusammenarbeit zu finden, um ihre Rolle als Eltern, für ihre Kinder vorrangig, weiterzuführen. Der Dialog wird gefördert, trotz der Unstimmigkeiten, welche immer wieder zwischen den Betroffenen auftreten kann. Unstimmigkeiten, dies sei nebenbei bemerkt, sind nicht nur ein Phänomen, die im Rahmen einer Trennung auftreten.

  Die Familienberatung möchte im Jahr 2020 die Bevölkerung zur Vorführung des Filmes «Where we belong», der Regisseurin Jacqueline Zünd einladen. Der Film gibt in Form eines hervorragenden dokumentarischen Spielfilms das Wort den Kindern um das Thema der Trennung ihrer Eltern.